Das Restaurant
Das „Schäfli“ in Uznach hat ein originelles und offenbar erfolgreiches Geschäftsmodell. Die Öffnungszeiten sind beschränkt und ein festes Menu gibt es nicht. In Internet findet man viele positive Urteile zu den kulinarischen Leistungen der Küche. Die Gaststube ist etwas zwischen ländlich gemütlich und nobel traditionell. Ich habe mich wohl gefühlt. Tanja Büsser, die Wirtin und Köchin, legt grossen Wert auf hochwertige Rohstoffe für die Kreationen ihrer Küche. So kauft sie zum Beispiel Fleisch und Würste vom Silberdistel- Hof in Holderbank, der biodynamisch gemäss den strengen Demeter- Richtlinien arbeitet.
Die Metzgete
Der VBL wurde auf diese glückliche Zusammenarbeit aufmerksam und reservierte im „Schäfli“ für einen Vereinsanlass mit Demeter-Metzgete am 26.10.2019. Für diesen Abend gab es eine auf Schieferplatten geschriebene Auswahl an Fleischprodukten. Dazu wurde ein Pauschalpreis von Fr. 20.- pro Person für Zutaten wie Sauer-kraut und Rösti verrechnet, die auf kleinen Platten nach Bedarf an die Tische gebracht wurden.

Eine gute Idee, denn so könnte man vermeiden, dass grosse Mengen Übriggebliebenes von Schlachtplatten zurück in die Küche und in den Abfall gelangen. Dies hat allerdings nur bedingt funktioniert, da die „grossen“ Blutwürste eher klein und die Teller mit dem „Gsalznigen und Gräuchten“ riesig waren. Das Sauerkraut, eher knackig und säuerlich, mit Wacholderbeeren, hat mir geschmeckt, die Rösti konnte optisch nicht befriedigen, war bezüglich Geschmacks aber in Ordnung. Mit dem Service waren wir einigermassen zufrieden. Man spürte, dass das wenige (sehr freundliche) Personal am Anschlag arbeitete.
Die Produkte vom bunten Distelschwein
Die Würste wurden von Cäsar Bürgi hergestellt und waren nach meinem Urteil gut. Die Blutwurst war richtig gewürzt, eher trocken und leider (trotz Demeter) mit Metallclips verschlossen. Der „Schnitt“ war in Ordnung, wie auf dem Bild erkennbar ist, die zarte Hülle angeblich Schweins-Krausdarm.

Begeistert hat mich die Leberwurst: eher grobgehackt und bröckelig (nicht schleimig) und von angenehmem Aroma. Auch die Bratwurst konnte mich überzeugen. Ein völliger Flopp waren die „Läberli“, was sicher nicht die Schuld der Distelsäuli, sondern der Restaurantküche war. Sie waren fade und trocken, trotz der Sauce. Besser wurden die diversen Produkte aus dem Salz und dem Kamin beurteilt: sie waren butterweich gekocht.
Datum der Metzgete: 26.10.2019
Link: http://www.restaurant-schaefli.ch/grueezi/
Wädi, Rektor VBL-Akademie
Meine Bewertung
Angebot: | 🐷🐷🐷 |
Qualität: | 🐷🐷🐷🐷 |
Service/Atmosphäre: | 🐷🐷🐷 |
Preis/Leistung: | 🐷🐷🐷 |
Total Bewertung: | 🐷🐷🐷 |