Neues Jahr – neue Metzgete
Auch im neuen Jahr stellte sich bei mir schnell den Hunger nach einer guten Blutwurst ein. Mit Blick auf den Metzgeten Kalender stellte ich schnell fest, dass ich am ersten Januar-Wochenende die Auswahl zwischen drei Metzgeten bot.
Ich entschied mich für die Metzgete im Bramen in Kloten, da ich die noch nicht kannte und sie gut mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist. Tisch reserviert, Termin eingetragen – das Warten auf den grossen Tag begann.
Die Atmosphäre im Bramen gefiel mir von Beginn weg. Die Tische waren nicht zu eng gestellt, der Raum übersichtlich und von unserem Tisch aus hatte ich einen hervorragenden Blick auf das Buffet.
Lasst die Spiele beginnen
Im ersten Gang belud ich meinen Teller mit einer Blutwurst, Speck, Rippli, Rösti, Bohnen und selbstverständlich noch einer Portion Leberli. Voller Erwartung brachte ich den Teller an unseren Tisch, genoss einen Schluck Falkenbier und spiesste ein Stück Leberli auf die Gabel. Die Ernüchterung kam schnell. Im Gegensatz zu anderen besuchten Metzgeten wurden die Leberli im Bramen warm gehalten. Aus diesem Grund waren sie relativ trocken und dazu nach meinem Geschmack ziemlich fade. Da konnten auch die Zwiebeln und die Sauce nicht nachhelfen und ich griff zu Salz und Pfeffer.
Als nächstes machte ich mich an die Blutwurst, welche nach meinem für eine Buffet-Blutwurst ziemlich gross war. Dank der richtigen Blutwurst-Schneidetechnik blieb der Inhalt länger warm und ich konnte darüber hinwegsehen, dass die Blutwurst noch etwas mehr als lauwarm war. Im Geschmack gefiel mir die Blutwurst, nicht zu fest gewürzt aber sehr fein im Geschmack. Im zweiten Rädli hatte ich mehrere Stücke in der Masse drin und langsam bemerkte ich den hohen Rahmgehalt – die Blutwurst hatte einen hohen Sättigungsgrad.
Vom Rippli hatte ich nur ein kleines Stück genommen – schade, es war sehr schmackhaft, würzig und ich hätte lieber mehr Rippli und weniger Blutwurst genommen. Auch die Rösti war eher kalt, fad und etwas lahm – fernab jeder Knusprigkeit. Auch die Bohnen waren eher kalt, dafür im Geschmack gut. Als letztes von diesem Teller machte ich mich an den Speck, welcher im Geschmack gut aber nicht überragend war.
Runde zwei am Buffet
Schon ziemlich Satt konnte ich mir einen zweiten Gang an das Buffet trotzdem nicht verwehren. Vom Angebot her hatte ich die Bratwurst, das Geschnetzelte, Salzkartoffeln sowie Apfelmus und Apfelstücke noch nicht probiert. Wirklich gereizt hatten mich nur die Apfelstücke, ich profitierte dafür in diesem Gang von den Leberli, welche gerade frisch angeliefert wurden und nochmals etwas Bohnen.
Die Leberli in diesem Gang waren deutlich besser. Feiner auf der Zunge, würziger und deutlich saftiger. Leider nicht durchgängig. Es gab einige sehr leckere Stücke aber auch Stücke, welche schon wieder trocken waren. Die Apfelstücke waren sehr zitronig – ich hätte apfelig bevorzugt 😉 Zu den Bohnen gibt es nichts mehr hinzuzufügen.
Aber das war noch nicht alles. Mit einem riesigen Dessertbuffet aus Mousse, Kuchen, Tiramisu und noch einigem mehr (ich war schon ziemlich satt und konnte daher nur Teile probieren) rief der Bramen zu einem weiteren Gang.
Auch wenn das Schokoladenmousse, Zitronenmousse und Caramel-Mousse sehr lecker waren, konnten sie die verhaltenen Speisen vom Metzgeten-Buffet in der Bewertung nicht anheben.
Mein Fazit: Der Bramen in Kloten erfüllt die Erwartungen an eine Metzgete, übertrifft diese jedoch in keiner Weise. Mit einem Preis von CHF 40.- ist der Preis für den Raum Zürich total in Ordnung – im Gesamtvergleich jedoch eher mässig. Dafür sind für mich persönlich die Atmosphäre und der Service ein Plus.
http://www.bramen.ch/metzgete.htm
Datum: 09.01.2016
Meine Bewertung
Angebot: | 🐷🐷🐷 |
Qualität: | 🐷🐷🐷🐷 |
Service/Atmosphäre: | 🐷🐷🐷 |
Preis/Leistung: | 🐷🐷🐷 |
Total Bewertung: | 🐷🐷🐷 |
Was waren den die Stücke im Blutwursträdli?
Huch, du fragst mich was nach über einem Jahr 🙂 Wenn ich mich recht erinnere, dann waren es Knöllchen der Masse, welche nicht sauber homogenisiert wurde.