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Bereits zum zweiten Mal besuchten wir die Metzgete im Schnasbergerhof. Letztes Jahr hatten wir ja leider die Blut- und Leberwürste verpasst, dies sollte uns diesmal nicht passieren.

Blutwurst Ahoi!

So fiel unser erster Blick auch auf die Speisekarte und die versprochenen Würste. Ja, sie waren da! Und so entschied ich mich beim ersten Gang für eine Blutwurst, eine Leberwurst und das Sauerkraut. Rasch serviert hatte ich die herzigen Würstli auf dem Teller.

Blutwurst, Leberwurst und Sauerkraut

Na dann, auf sie mit Gebrüll! Schnell schmeckte ich die feine Zimtnote und auch Pfeffer war vorhanden. Doch da war noch ein drittes Gewürz, an das ich mich so nicht in einer Blutwurst erinnern konnte. Doch mir gefiel es. Und obs am Messer oder an der Wurst lag: Endlich konnte ich die Blutwurst-Schneidetechnik wieder einmal anwenden!

Die Wurst war hervorragend im Geschmack und in der Konsistenz und etwa bei Biss drei hatte Simä auch herausgefunden, was die exotische Note war: Nägeli! Jep, schon alleine für die Blutwurst hatte sich der steile Weg vom Bahnhof Schottikon ein zweites Mal gelohnt.

Leberwurst und Kraut

Nachdem ich das kleine Blutwürstchen verptutzt hatte, machte ich mich an die Leberwurst. Eine klare Lebernote war erkennbar, trotzdem hatte die Wurst einen hohen Fleisch-Anteil. Nichts für absolute Leberwurst-Fanatiker aber mir schmeckte sie sehr gut.

Und dann war ja da noch das Sauerkraut. Wie schon beim letzten Mal sehr lecker gekocht, ein Säuregehalt der dem Kraut den Namen verleiht jedoch ohne penetrant sauer zu sein.

Leberli Nature

Beim zweiten Gang entschied ich mich für die Leberli. Und da mein Bauch schon ein gaaaaanz leichtes Sättigungsgefühl zeigte, verzichtete ich auf die Beilage. Auch hier servierte das Wirtenpaar die gewohnt kleinen Portionen. Schliesslich sollen ja mehrere verschiedene Speisen ausprobiert werden können.

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Die grob geschnittenen Leberli kamen auch dieses Mal ohne Schnickschnack aus. In Butter angebraten, leicht gesalzen, minim Pfeffer: That’s it. Und wie auch beim letzten Mal, waren sie hervorragend im Geschmack. Diesmal sogar überhaupt nicht trocken.

Tja, ich hatte schon zwei Gänge, die ich jederzeit nochmals bestellt hätte. Aaaaaber mein Magen will ja auch mitreden.

Geschnetzeltes mit Pilzrahmsauce

Beim Gang 3 entschied ich mich für das Geschnetzelte mit Pilzrahmsauce und Spätzli. Wenig Spätzli, wohlgemerkt 😉

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Biss eins, und ich dachte nur noch: Lecker! Das überaus saftige Geschnetzelte harmonierte wunderbar mit den bissfesten Champignons und der leckeren Sauce. Und natürlich auch mit den feinen, selbstgemachten Spätzli. Ja, mein Teller war schnell leer 🙂

Steak – nicht mit Brot

Phu, eigentlich war ich ja satt. Und zufrieden. Aber… da waren noch so viele Speisen auf der Karte! Okay, ein Steak würde ja wohl noch drinliegen. Und auch wenn die Kombination nicht üblich ist, bestellte ich Apfelmus dazu. Wer weiss, vielleicht ein neuer Trend?

Vor lauter satt-sein vergass ich sogar, ein Foto zu machen! Shame on me. Aber glaubt mir einfach, es sah lecker aus! Und so schmeckte es auch. Frisch vom Grill, mit etwas Kräuterbutter und schön saftig. Leicht durchzogen, wie ich es mag! Und glaubt mir oder lasst es sein, aber es schmeckte ebenfalls zusammen mit dem Apfelmus. Letzteres ebenfalls selbstgemacht, lecker im Geschmack und entsprechend schnell von mir verputzt.

Dessert oder nicht Dessert?

Zurücklehnend, über das volle Bäuchlein streichelnd, stellte ich mir diese elementare Frage des Lebens. Jep, ich war froh, dass Forscher vor nicht allzulanger Zeit ein zusätzliches Organ entdeckt hatten: Den Dessert-Magen!

Der Dessert Magen, zusätzliches Organ für den Dessert.
Der Dessert Magen. Via 9gag.com

Also ja, ein Caramelchöpfli lag noch drin. Und auch ein Chüeli Kaffee. Selbstverständlich beides mit Rahm. Und beides sehr lecker. Und ich? Satt bis und mit dem Dessert Magen. Deshalb überliess ich das Testen des Schnasberger-Grappas auch Philipp.

Der Schnasberger Grappa – eine versteckte Perle

Auch beim Grappa haben die Gäste vom Schnasbergerhof die Qual der Wahl. Ein 11-jähriger, klarer sowie ein 6-jähriger, etwass dunklerer Grappa stehen zur Auwahl. Doch weshalb sollte man sich für einen entscheiden, wenn man „sowohl-als-auch“ haben kann? Ganz nach dem Motto „Alter vor Schönheit“, gönnte ich mir zuerst den 11-jährigen Grappa. Gemäss Information vom Wirt stand diese Flasche längere Zeit herum, ohne gross beachtet, geschweige denn geöffnet worden zu sein. Ein Glück für mich: Der Grappa schmeckte mir nämlich sehr gut. Nicht sehr „schnapsig“ in der Nase und geschmeidig-fein im Abgang. Und dennoch mit ordentlichem Gehalt.

Jetzt war ich natürlich auf die etwas jüngere Version gespannt: Schon in der Nase ein herrlicher Geschmack, auch hier dominierte der Alkoholgeschmack überhaupt nicht. Im Gaumen noch etwas gehaltvoller als sein Vorgänger und im Abgang ebenfalls sehr angenehm und fein. Der perfekte Abschluss dieser Metzgete also! Dieser Grappa kann es problemlos mit den bekannten Grössen von Berta, Poli oder Marolo aufnehmen. Ich bin sehr gespannt, wie die neuste Generation Grappa dann schmecken wird – ich werde sie bestimmt probieren!

Datum der Metzgete: 24.02.2017
http://www.schnasbergerhof.ch/

Meine Bewertung

Angebot:🐷🐷🐷
Qualität:🐷🐷🐷🐷
Service/Atmosphäre:🐷🐷🐷
Preis/Leistung:🐷🐷🐷
Total Bewertung:🐷🐷🐷

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