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Eine Blutwurst in Ehren…

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Auf die Metzgete im Restaurant Traube in Berg am Irchel freute ich mich schon lange. Viel sagenumworbenes hatte ich über die Blutwurst gehört und schon mehrmals war mir die Metzgete wärmstens empfohlen worden. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen, als ich in Winterthur ins Postauto stieg.

Eine halbe Stunde und unzählige Haltestellen später hatte ich das Ziel im Blick. Noch eine kurze Treppe rauf und rein in die Gaststube. Das Restaurant war gut besucht – gut hatten wir reserviert (Danke Gü! 😉 ).

Obwohl die Menüwahl bereits beschlossene Sache war, konnte ich mir einen Blick in die Speisekarte nicht verkneifen. Wer weiss, vielleicht reicht es ja noch für einen zweiten Gang? Metzgeten-untypisch fesselte dann aber doch das Chnoblibrot meine Aufmerksamkeit – wer mich kennt weiss, dass Metzgete & Chnoblibrot in etwa so ist, wie für einen Fünfjährigen Weihnachten & Geburtstag zusammen. Die verspeisten Mengen von letztem Wochenende noch im Gedächtnis, nahmen wir ganz vernünftig ein Chnoblibrot zum Teilen.

Lange bevor wir das Chnoblibrot sahen, verkündeten unsere Nasen die baldige Ankunft. Hach, wieder einmal Knoblauch drin, wo Knoblauch drauf steht 😀 Das mit der Blutwurst muss ja super kommen!

…kann niemand verwehren!

Als die Blutwurst serviert wurde, war mir sehr schnell klar, dass es heute für mich keinen zweiten Gang geben wird. Die Wurst war riesig!
Das Wirtenpaar Hunkeler macht die Blut- und Leberwürste noch selber. Als Hülle werden wegen der besseren Stabilität Rinderdärme verwendet. Leider habe ich es verpasst nachzufragen, ob die verarbeiteten Schweine ebenfalls aus der Region kommen.

Aber zurück zur Wurst auf dem Teller. Philipp neben mir war der ungeduldigste und schnitt seine Wurst voller elan an. Da wäre er wohl besser etwas vorsichtig gewesen – prompt schoss ein Strahl Fett aus der Wurst hervor. Deutlich vorsichtiger machten wir anderen uns ans Wurst anschneiden – den Fettstrahl konnten wir jedoch nicht vermeiden. Schnell war der Teller vom austretenden Fett gefüllt und meine Vorfreude etwas gedämpft.

Ich entschloss mich, das Fett Fett sein zu lassen und mich auf die Wurst zu konzentrieren. Diese war wunderbar stichfest und konnte problemlos mit der Gabel gegessen werden. Ebenfalls gefiel mir die Würze – nicht zu viel, so dass die Blutwurst auch noch nach Blutwurst schmeckte. Bissen um Bissen wagte ich mich an das Monstrum – ab der zweiten Hälfte begann ich zu kämpfen. Für die letzten Bisse griff ich gar zum Apfelmus.

Auch wenn mir die Wurst sehr geschmeckt hat, erhält sie von mir Abzüge. Nicht nur war mir die Wurst zu fettig, auch finde ich persönlich sie schlichtwegs zu gross.

Satt lehnte ich mich zurück und genoss das um mich herrschende Treiben. Philipp konnte es nicht lassen und bestellte noch eine Runde Geschnetzeltes. Aus Bewertungsgründen stibitze ich eine Gabel und bekam ein würziges und schmackhaftes Geschnetzeltes zwischen die Zähne.

Wer weiss, vielleicht waren meine Erwartungen schlichtwegs zu hoch, jedenfalls konnte für mich das Restaurant Traube meine gestellten Erwartungen nicht erfüllen. Ich werde wohl dann wiederkommen, wenn der Blutwurst-Durst sehr, sehr, sehr gross ist. Und das wörtlich 😉

http://www.traube-berg.ch/aktuell.php
Datum: 07.11.2015

Meine Bewertung

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